im Lächeln ob der Möglich-keit

im Lächeln ob der Möglich-keit

plänkelndes Sprenkeln
in regendem Reigen
erschwellend zu Weiten,
die sich verbreiten:
über die Schultern der Väter
in Flüssen, auf Feldern
aus Wort eines Jesus
an heimischen Herd.

eine Hymne der Menschheit,
die sonntäglich köchelt,
dem elektrischen Lichte
verdunkelter Städte
und Annes Geist,
der aus Amsterdam steigt.
ein bedenkendes Weiter
des steten Vergessens –
den Alten ein Nicken
erneuernder Zeit.

für Stille im Lärmen
ein Drehen der Zeichen,
um Lächeln begreifend
und Hände sich reichend
Bewusstsein zu glühen.

Du Lied aller Dinge,
Du Singsang des Weiters,
O Flusschor erklinge,
O Wesen sei heiter!

da sein.

da sein.

ich treibe auf dem Lichtfluss durch die Nachtstadt
und gewahre, dass in dieser Nacht statt
hat, was vom Tag beleuchtet mir erblindet,
was mir in den Trubeln stets entschwindet.

ich treibe diesen Lichtfluss durch die Nachtstadt
und beleuchte Zeit, die mir bei Zeiten
zwar entlaufen mag, doch in den Weiten
ihrer Läufte mich noch nie verlacht hat.

und fahr nach Nirgend. sagte ich zu dir
und wo? frugst du und hin! rief ich. und dies
genügte als Gespräch, das ich mit mir

in meiner Zeitmaschine damals führte,
die ja an sich Raumvernichter hieß
und fast nur deiktisch noch die Welt berührte.

Ausprechen

Ausprechen

Nieder mit dem
Bescheidenheits-Topos, das
unsere Sprache zu lange schon
regiert.
Und zurück mit den großen
Ideen und Würfen, die
man ihr zu lange schon
verwehrt.
Pfui über dieses neueste
Kastratenjahrhundert, das
unsere Fähigkeit
negiert.
Her hingegen mit allem dem,
was unsere Seele zu
lange schon nur
begehrt!

Das wollte ich
nur mal gesagt haben.

computergeschrieben

computergeschrieben

die moderne
hat den mond
wettlaufend
greifen lassen.
seit der siegerkür
wird jongliert.

ich mache ständig
alles neu, während ich mir zuwerfe,
nochmal wieder
und danach
noch neuer.

habe einmal…
in meiner bahnstadt
an der zeitung vorbei
im augenwinkel
den reißenden urstrom
gesehen. war gedrehten
kopfes aber doch nur
weiß bedachtes autohaus.

lese seitdem nicht mehr.
gebe mir stattdessen farben!
ALLEDIEICHWILL.

und, ‘idiotologen’, schnoddert
man sonnenbebrillt
auf das irgendwie hellere gestern,
da man im heute
nur noch für nichts kann –

und dennoch tut.
man hält sich;
umwoben.

Welterrettung (Rezept zur)

Welterrettung (Rezept zur)

denkt an Struensee
oder Joseph Zwo –
um hinkend wen zu nennen –
und dann gafft
in den Spiegeln euer Selbst.
na? sind die Augen nicht
ein Stückchen noch zu öffnen?

ein jeder wirke, was er kann,
statt Hoffnung aufzustoßen.
ein jeder glaube nur daran,
dass Möglichkeit die Menschen treibt
und auf dem Meer treibt dann noch
jeden, was ihn umtreibt.

Verheißung bringt
nur Treibhausgas.

WiederHOLUNG

WiederHOLUNG

der Tag dunkelt und ich
sehne mich nach alter Sucht,
für die ich keine Namen
erfinde,
um wenigstens noch etwas
zu haben in dieser Welt,
die ich mir bemalt habe,
bis sie mich zurückbemalte.

denn wir malen uns
in unserer Müle –
wenn ihr versteht? –
ganz ohne Mühe.
für den Schaden
muss man meist gar
nicht viel tun.

alles in Sprache
ist Sprache alles?
kann-nicht-nicht
und so weiter:
auch ohne Worte,
du weißt.
und du weist.
und ich nichts
und nicht mehr.

als Wassolls
sage ich dem Abend
Gutenmorgen
und lache mir meine
Gewohnheit zu können
zurück.