ein abschied von … ASPEKTEN AN OBJEKTEN

ein abschied von … ASPEKTEN AN OBJEKTEN

die moderne eingenordet
sowie den südenwestenosten
alles abgeseift
irgendwie so

so irgendwie war das ist das gewesen
mit dem gleichheitsideal
und dem krummen lineal
so genial so genial
irgendwie

es kommt es kam
ok ok 'ne letzte präzision
von preziöser dimension
doch wir sind schon
irgendwie anders so
so anders so

dahin musste es kommen

dahin musste es kommen

die Fühler ausgestreckt
und doch nur
ausgefasert
an den Rändern
und zur Mitte hin.
man nimmt es hin,

dass die Tage nun
Epochen sind,
die sich gleichsam –
Epochengrenzen sind Willkür! –
überlappen und uns
doch ungebrochen Technikbegeisterten
entgeistert eben diesem
Zustand überlassen.
oh

Zahnrad der Maschine sein
und nicht nur auf es gespannt
werden. oh
melancholischer Seufzer der Moderne,
die sich zwar das Leben,
aber kein Ende nimmt.
oh die Freude, wir gleiten da dahin. so magisch funkend. da dahin.

Fragmente aus Notizen einer Zeit fragmentierender Gesamtdarstellungen. Oder: Eine Ade (Ode ade)

Fragmente aus Notizen einer Zeit fragmentierender Gesamtdarstellungen. Oder: Eine Ade (Ode ade)

Postmoderne,
ach, wie gerne
glaubte ich,
du wärst Chimäre
und ich fände
neuen Halt.

doch halt!

Prost, Moderne,
auf die Wärme
deines Herds,
auch wenn du
deinen Schwung
verlierst in all den
neuen Windungen und
Verwickelungen.

denn eines noch,
bevor ich es vergess,
erst neulich da
erreichte mich ein Brief:
ein alter Freund,
der schrieb:
“modernes war
schon immer
post.”

im Kreisen

im Kreisen

ich beuge mich aus
meiner gedanklichen 2-D-Halbkreiskugel
über den Halbkreis vor mir.
ich beuge mich.

es beäugt mich aus
der Tiefe, in die ich lesend dreidimensional
falle, ohne mich zu bewegen.
es beäugt mich.

Jetzt wird wohl immer,
wird wohl,
wird
gedrängt haben
und in mich dringt alles,
was so abperlt und ja,
ja. es ist schon später geworden.
absehbar, war absehbar, also
sehen wir davon ab
und zu ambivalent: noch nicht
weiter zu sein und das dann
doch einen Fortschritt zu nennen
fernab jeder Theorie, weiter zu
sein und das dann doch
einen Fortschritt zu nennen. fern.
ab jeder Theorie. weiter.
zu sein. und das dann.
doch.

Instrumentalistik

Instrumentalistik

Kirchturmspitzen brachen einst von den
Dächern jeden Hauses auf gen Himmel.
Und ihr ehern’ Glockenklanggebimmel
Konnte über alle Plätze weh’n.

Fast vergeblich suchen Augen itzt
Jenen alten Fixpunkt in den Schluchten
Neuer Häuser und Paläste. Fluchten
Zeigen nur, wo Geld im Glasturm sitzt.

Zeiten, Sitten, o! Verspiegelt ist
Damit die Gewissheit uns’rer Ahnen
Und die Welt geworfen aus den Bahnen.

Durch moderne Schatten stolpernd misst
Jeder Schritt Distanz, die noch verbleibt,
Bis ein Nichts sich Alles einverleibt.