Herakles und Eurytos

Wieder in Theben zeigt sich, dass, deine Ehe zu retten,
nicht wird gelingen. Zu groß bleibet auf ewig die Schuld.
Munter begibst du dich dennoch auf Brautschau und findest Iole,
Tochter Eurytos', der einst Lehrer am Bogen dir war.
Ihre Hand in dem Wettkampf des Vaters gewinnen kannst leicht du.
Dieser jedoch hat nun Furcht, fürchtet den Wahnsinn in dir.
Als man die Braut dir verweigert, bricht dieser tatsächlich hervor und
tötet den Bruder der Braut. Freund war er dir bis zuletzt.
Wieder ist unkontrollierbar dein Zorn, das Unrecht beherrscht dich.
Heldenhaft soll ich dich seh'n, sehe jedoch nur die Wut.

Sie siebente, achte und neunte Arbeit des Herakles

Stier und Stuten, Amazonen: Nichts hält je dir und
deinen Kräften stand. Herrlicher Herakles. Held.

(Aus: Die Heraklessage. Kurznachrichten an Herakles)

Die vierte Arbeit des Herakles bis zur sechsten

Eber, Zentauren, Augias' Stall und raubende Vögel:
Nichts hält dich auf, mein Held — Leichtigkeit krönet dein Haupt.
Kurz nur sei dennoch Chiron erwähnt, den aus einem Versehen
folgend vergiftet du hast. Denke an ihn auf dem Weg.
Sterben wollte er in deinen Armen trotz allem,
konnte — unsterblich — nur nicht. Leidend ließt du ihn zurück.

(Aus: Die Heraklessage. Kurznachrichten an Herakles)

Die drei ersten Arbeiten des Herakles

Zehn ist die Zahl der Werke, die du für deinen Halbbruder
leisten musst, obwohl du ihn für unwert ansiehst.
So ist das, wenn man ein Halbgott nur ist. Du bist freier als Menschen
wenig nur: Eines Gotts Wort ist für dich auch Gesetz.

Deine ersten Taten habe ich wohl vernommen.
Löwe, Hydra und Hirsch prüfen dein Heldsein noch kaum.

(Aus: Die Heraklessage. Kurznachrichten an Herakles)

Auftakt

Glücklicher Herakles: Denn die Argonauten verließest
du noch zur rechten Zeit. Jason verdarb von dir fern.

(Aus: Die Heraklessage. Kurznachrichten an Herakles)