Auseinanderleben. Oder: Zu viel reden. Oder: Das Fotoalbum. Oder: Die Bilder, die wir im natürlichen Licht des Sommers machten, und jene, die wir in unsrem Winter finden. Oder: Unbenannt.

Auseinanderleben. Oder: Zu viel reden. Oder: Das Fotoalbum. Oder: Die Bilder, die wir im natürlichen Licht des Sommers machten, und jene, die wir in unsrem Winter finden. Oder: Unbenannt.

Sorglos diese Tage
in des Sommers Hitze.
Bleiben wird nur Frage
nach dem Gang der Witze,

die dich lachen ließen
auf den Bildern, die wir
heut noch ähnlich schießen.
Doch ich sehe, wie dir

etwas Sorgenfalten
brachte – jede Seite
werden’s mehr. Halten
kann in seiner Breite

sich dabei dein Lachen
nicht. Vielleicht kam’s damals
nicht vom Witzemachen,
sondern lag im Schweigen.

Geltung

Geltung

Blätterrausch aus Wind
in der Bäume Kronen.
Ob es Zeichen sind,
die in Dingen wohnen?

Dass der Regen kommt,
ist erspürt, eh Tropfen
fallen. Und es frommt
gegen mein Verkopfen.

Aber dieses Bild
ist so herzlich nichtig,
nur als Anlass wichtig,
um zu zeigen: es gilt.

Vom auf dem Kopf gehen.

Vom auf dem Kopf gehen.

Nicht müde, nein,
ein Drücken
im Rücken:
das Weiter,
das Weiter.

Ein Purzeln
und Straucheln, ein
Versuch sich zu fassen;
im Kopfstand sich lassend
den schritt vorwärts wagend–

Ein Lufttritt
wird Luftritt,
nimmt mich mit
in Ferne und ich frage:

Warum genau
hast du das
eigentlich
zu unternehmen
gesucht statt
nur hinaus
zu schauen?

stadtsommer

stadtsommer

autorauschen am fenster–
dunkel verspricht kühlung–
lärm einer brandung–
und wärmer noch als drinnen–.

etwas beginnen,
drang in die träge hinein
und dann ein Aufraffen,
ein Beginn, ein, ein,
eine Erfrischung
im waschbecken
und mehr
kein schlaf.

auf dem bahnsteig

auf dem bahnsteig

fünf minuten
auf dem sprung
sprichwörtlich
nicht tatsächlich
was das auch zur sache
tun mag.

ich kann nicht nur
kolloquial, aber
jetzt ist nicht
die zeit für
impressionistische
expresskaskaden
in wortform.

ich muss.
es drängt.
die schrift verwischt
auf dem bahnsteig.

zeitfrei

zeitfrei

willkommen zur zuflucht
einer utopie
in der disziplinargesellschaft,
in der zeit sich frei schafft,
nachdem das freizeitproblem
schon beseitigt ist.
willkommen beiseite,
willkommen.