Theorie der politischen Weltgeschichte nach dem Ende der Bibliotheksöffnungszeiten

Theorie der politischen Weltgeschichte nach dem Ende der Bibliotheksöffnungszeiten

an der Hauswand grenzt
das Licht an Schatten,
will sich jene klare
Grenze schaffen,

die die Distinktion
erlaubt. und wehte
da kein Wind und keine
Fahne drehte

sich in diesem, wäre
dem Betrachter
Klarheit wohl gegeben.
doch so wacht er

über einen wilden
Wandel, wissen
wollend, worum es sich
handelt; messen

wollend, was sich ändert,
wenn die Zeit verstreicht,
Sonne Mond und Sternen weicht,
für manches keine sprache reicht –

letzte Rodung

letzte Rodung

das Fenster als Weg,
wenn die Mündigkeit
sich müde gesiegt
hat –
die Dunkelheit gibt
die Illusion frei, dass dort
wilde Natürlichkeit liegt
und die Kreatürlichkeit schiebt
sich magiegläubig vor.

wie war noch gleich
dieses eine Wort
aus dem romantischen Hort-
fund im Regal,
das wieder alles vereint
und mich dann vermeintlich befreit?

wo Licht und Schatten sich gatten,
steht ein Mensch und spricht.