kauf-man-lachen (an die)

kauf-man-lachen (an die)

hast du einen namen?,
frage ich und:
hättest du gern
einen mehr?

und hier sind Blumen
als ein Strauß
und jede
habe ich benannt.

und mehr noch
immer mehr
und mehr.

geld? ach, geld,
ist das nicht
auch gewählt?

manchmal sind momente
und darin wir selig –
mal gesagt und oft bestiegen;

alles immer–

nichts für immer–

nimmer nimmer?

halt, denn bis –
bis einer neue Namen findet.

da lachst du dir
dein ewig-leben?
da witzel ich,
dass du mich grinst.

die nacht balkonieren

die nacht balkonieren

die nacht, die sterne –
irgendwo der mond –
und noch ein haufen
andrer standard
themen.
und wolken.
das flackern der kerzen und
deuten.

die stadt und die menschen
sind
kopfhörerfern und ich
mir selbst verbunden,
unumwunden selbstempfunden
und auch verschwiegen
getrieben.

das wiegen deiner wiege
bringt die schwere
in das junge sein
und – sein wir ehrlich –
leichtigkeit ist allzu licht
für all die dunkelheit,
durch die in einem leben
jeder bricht und die man
spricht.
ach!
nicht?

ich nehme also
tempo auf
und glaube mir,
dass man das braucht,
wenn man hier so
global-viral verbal-banal
durch alle tropen rauscht.

da denk ich sommer,
spüre brise,
blicke bäume,
rauscherausche.

ach, das eben
eben
war so
eben.

im Lächeln ob der Möglich-keit

im Lächeln ob der Möglich-keit

plänkelndes Sprenkeln
in regendem Reigen
erschwellend zu Weiten,
die sich verbreiten:
über die Schultern der Väter
in Flüssen, auf Feldern
aus Wort eines Jesus
an heimischen Herd.

eine Hymne der Menschheit,
die sonntäglich köchelt,
dem elektrischen Lichte
verdunkelter Städte
und Annes Geist,
der aus Amsterdam steigt.
ein bedenkendes Weiter
des steten Vergessens –
den Alten ein Nicken
erneuernder Zeit.

für Stille im Lärmen
ein Drehen der Zeichen,
um Lächeln begreifend
und Hände sich reichend
Bewusstsein zu glühen.

Du Lied aller Dinge,
Du Singsang des Weiters,
O Flusschor erklinge,
O Wesen sei heiter!

da sein.

da sein.

ich treibe auf dem Lichtfluss durch die Nachtstadt
und gewahre, dass in dieser Nacht statt
hat, was vom Tag beleuchtet mir erblindet,
was mir in den Trubeln stets entschwindet.

ich treibe diesen Lichtfluss durch die Nachtstadt
und beleuchte Zeit, die mir bei Zeiten
zwar entlaufen mag, doch in den Weiten
ihrer Läufte mich noch nie verlacht hat.

und fahr nach Nirgend. sagte ich zu dir
und wo? frugst du und hin! rief ich. und dies
genügte als Gespräch, das ich mit mir

in meiner Zeitmaschine damals führte,
die ja an sich Raumvernichter hieß
und fast nur deiktisch noch die Welt berührte.

Ausprechen

Ausprechen

Nieder mit dem
Bescheidenheits-Topos, das
unsere Sprache zu lange schon
regiert.
Und zurück mit den großen
Ideen und Würfen, die
man ihr zu lange schon
verwehrt.
Pfui über dieses neueste
Kastratenjahrhundert, das
unsere Fähigkeit
negiert.
Her hingegen mit allem dem,
was unsere Seele zu
lange schon nur
begehrt!

Das wollte ich
nur mal gesagt haben.

computergeschrieben

computergeschrieben

die moderne
hat den mond
wettlaufend
greifen lassen.
seit der siegerkür
wird jongliert.

ich mache ständig
alles neu, während ich mir zuwerfe,
nochmal wieder
und danach
noch neuer.

habe einmal…
in meiner bahnstadt
an der zeitung vorbei
im augenwinkel
den reißenden urstrom
gesehen. war gedrehten
kopfes aber doch nur
weiß bedachtes autohaus.

lese seitdem nicht mehr.
gebe mir stattdessen farben!
ALLEDIEICHWILL.

und, ‘idiotologen’, schnoddert
man sonnenbebrillt
auf das irgendwie hellere gestern,
da man im heute
nur noch für nichts kann –

und dennoch tut.
man hält sich;
umwoben.