Sie selbst aber sind sich die größte Plage.

Sie, ja Sie, ich höre Ihr
o tempora o mores
richtig, richtig, ganz genau,
ich stimme zu: o mores!

Die Zeit, in der wir leben, ist
tatsächlich sittlich roh.
Das Können, das man nutzen könnt,
bleibt ungenutzt und so

verändert nichts sich niemals hier –
was, wie? Der Andre sei
der Freiheit Feind und Grund drum der
Misere? Sollt ich frei

mich äußern dürfen, meint ich ehr,
die größre Plage sei
das Ich, das freudlich an mir zerrt
und zieht und niemals frei

mich in der Welt belassen will.
Wen wundert da, wenn auch
mein Handeln zwanghaft ist und sich
stets sehnt nach einem Rausch.

Schwere-Reflexion

der Gewichtsverlust in
dem Moment, in
dem du als Un-
gerechter gegen
ein Anderes auftrittst, das
in dem Moment
ein Teil deiner selbst
wird, obwohl du zu
diesem Selbst gerade doch
den Kontakt verlierst in
der Frage, wer bin ich,
will ich, kann ich
sein, während ich
gemacht werde und
mich einem Ende hin zudenke.