Sie, ja Sie, ich höre Ihr
o tempora o mores –
richtig, richtig, ganz genau,
ich stimme zu: o mores!
Die Zeit, in der wir leben, ist
tatsächlich sittlich roh.
Das Können, das man nutzen könnt,
bleibt ungenutzt und so
verändert nichts sich niemals hier –
was, wie? Der Andre sei
der Freiheit Feind und Grund drum der
Misere? Sollt ich frei
mich äußern dürfen, meint ich ehr,
die größre Plage sei
das Ich, das freudlich an mir zerrt
und zieht und niemals frei
mich in der Welt belassen will.
Wen wundert da, wenn auch
mein Handeln zwanghaft ist und sich
stets sehnt nach einem Rausch.