vor der Reise

vor der Reise

lichte Wolken,
Schweifensblicke
und dein Haar,
das über unsere
Hafengesichter weht.

schlichte Sprache,
Fetzendenken
und dein Fuß,
der mit der Spitze schon
Ferne befühlen geht.

da fielen meine Lider und ich
und ich wusste nicht länger
wer und wohin
und ich verfiel auf die Lieder und du
und du warst bei mir.

bleiben

bleiben

zurück,
macht der gedanken.
zurück
macht das gedenken.
und ich?
wollte nur danken
für gefühl eines atmens
als ich mich in düften
verlor und neu fand:
ich glaubte, wir dürften
als ich uns verband
und wir durften,
wir durften.

es dürstet mich manchmal!
ich trinke, ich trinke
bis ich versinke
in strudeln der drehung.
was kann ich dich lehren?
was soll ich einst sagen?
was noch dir geben,
wenn es soweit ist?

du wirst warten,
wirst finden,
zu warten,
wirst lernen,
dass warten
aufs warten
dir bleibt.

Reprise

Reprise

rege dich, ich bitte,
bitte dich, dich kurz zu wägen:
wegen dieser Idee, die
ich hab’ bis sie mich hat
oder ich den Beweis,
dass du weißt, ob deiner
Regung weißt und mir
weist, dass ich zwar erlegen
bin, aber immerhin
nicht daneben.
//
liege ich wirklich?
alles bewegt sich –
seien’s ruhig die Augen –
alles webegt sicht!
Webusstsein!, das ist
die Losung,
Webusstsein!
Bewusstsein
bleibt Schein.

probatige Akrogrammatik

probatige Akrogrammatik

greif dir Wörter!
spreng die Dogmen!
lass dich nicht als Stein vertrocknen.

nimm nen Werther!
lass in Stücken
ihn die Welt erneut beglücken.

komm schon, härter:
dass in Dingen
wieder neu die Lieder klingen!

drum wende dich zum Menschen,
wandle übers Erdenrund,
fang wieder an, zu menschen,
find für alles einen Grund.

blick um dich her,
es ist dein Können
bedeute alles,
bedeute dich.

Verstricke dich mit Haut und Haaren, Geist und Taten und auch Warten! (inkl. Audio)

Verstricke dich mit Haut und Haaren, Geist und Taten und auch Warten!

Erhebe dich, tritt an die Ufer,
verweile dort und streif mit Blicken
eines Schweifens durch die Ferne.

Belebe dich, hör auf den Ruf, der
dein Ohr bedringt, sich zu verstricken
in der Welt, die dich nie lässt.

Denn seist du auch vom Staub der Sterne,
so bleibt es doch der Erde Wärme,
die dich nicht lässt, niemals lässt.

zur Welt

zur Welt

nichts hält?
zur Welt
kann man sich
trotzdem wenden.
lasst euch nicht
durch Glänzen blenden,
egal, ob es gefällt:
nichts hält und
darum eben doch:
zur Welt!

modalmoral [inkl. Audio]

modalmoral

die produktpalette
erweitert – irgendwann im
lauf der zeiten –
und eine realtität
geschaffen aus
sollen
und wollen.

mit weh dem kind
gegenüber, bitte ich
um kategorischen
imperativ oder
ähnlich süßes
als inhalt der folie,
in die man heute
ja alles schweißt,
was irgendwie
frisch bleiben
muss –
wenn ich mit meiner
unerklärten vernunft
einmal normativ
mein ‘ich möchte’
verdringlichen
darf.